Hallo Allerseits!

Ich hoffe es ist in Ordnung das ich ein neues Thema eröffne.
Eben kam mir nämlich ein Gedanke den ich näher zu beleuchten ziemlich interessant finde.

Versetzt euch an das Ende von Laby zurück, als Sarah wieder in "ihrer" Welt ist und sie dem Labyrinth entfliehen konnte.

Was glaubt ihr, wie wäre das Leben von ihr und Jareth ab diesem Zeitpunkt an weiterverlaufen?

Würde Sarah das Labyrinth vielleicht schmerzlich vermissen?
Vielleicht sogar ihre Entscheidung von dort fortzugehen bereuen?
Würde sie vielleicht auch (oder vorallem) Jareth vermissen?
Könnte sie ihn und das Labyrinth überhaupt ganz einfach vergessen und "normal" weiterleben?

Und Jareth selber, würde er einfach so weiterleben oder vielleicht sogar versuchen, Sarah zurückzuholen?

Ich weiß, das sind alles nur gedankliche Spinnereien, aber mich würde trotzdem interessieren was eure Meinung dazu ist.

Also, was glaubt ihr, wie wäre das Leben von ihnen weitergegangen?

Hallo Lynn,
also erstmal: jeder darf hier Themen eröffnen - dies ist nicht nur alten Hasen vorbehalten ...

Zweitens: das ist ein gutes Thema.
Ich muss erstmal darüber nachdenken. Ich meine, die ganzen Fanfictions handeln zwar von dem Widersehen der beiden. Aber in diesem Thread können wir verschiedene Möglichkeiten zusammenstellen, ohne das aufwändige Drumherum.
Ich melde mich gleich nochmal.

So, hier bin ich wieder.
Und nun zu Deiner Frage.
Angenommen, all das wäre wirklich passiert.
Ich denke, Sarah hätte ihre Entscheidung früher oder später bereut. Spätestens dann, wenn ihr erster Freund mit ihr Schluss gemacht hätte - wir reden hier also von einem Zeitraum von ca. 1 Jahr. Ich denke, da wäre sie plötzlich in der Lage gewesen, das zu schätzen, was Jareth ihr alles bieten wollte: bedingunslose Liebe und Hingabe.
Oder angenommen, in ihrer Jugend wäre alles normal verlaufen, sie hätte irgendwann geheiratet und die Ehe wäre schief gelaufen: auch dann hätte sie doch einfach daran denken müssen, wie gut sie es hätte, wenn sie damals ja z Jareth gesagt hätte...
Also, ich denke, wie auch immer ihr Leben verlaufen wäre, sie würde immer wieder an Jareth denken müssen.


Was Jareth angeht: schwierige Frage. Im Grunde hätte er erkennen müssen, dass Sarah zumindest zum Zeitpunkt ihrer Reise durch das Labyrinth für ihn einfach zu jung war. Ich meine, sie war doch noch praktisch ein Kind und Jareth bereits 39 Jahre alt - das hätte nicht klappen können.
Ich glaube, es war so: er ist in Sarahs Nähe geblieben, hat sie beobachtet und begleitet.
Und dann, im richtigen Moment - vermutlich, wenn Sarah eine schwierige Lebensphase hatte - ist er wieder in ihrem Leben aufgetaucht - einfach als alter guter Freund, um ihr zu zeigen, dass er für sie da ist, wie in dem Song: "but I'll be there for you, as the world falls down". Also quasi in guten und in schlechten Zeiten.
Und Sarah - als erwachsene Frau - wüsste endlich zu schätzen, was sie an ihm hat.

Hm.
Jetzt habe ich nochmal gelesen,, was ich geschrieben habe und festgestellt, dass es (leider) mein pures Wunschdenken war. Ich meine, natürlich hätte es auch passieren können, dass die beiden nichts mehr voneinander wissen wollten. Jareth, weil er sich dessen bewusst wurde, dass Sarah nur eine aus seiner Midlife-crisis entsprungene Laune war.
Und Sarah, weil sie Jareth lediglich für einen bemitleidenswerten einsamen Mann mittleren Alters hielt.

Aber, wuahhh - so ein "Leben danach" will ich mir gar nicht vorstellen. Wäre viel zu trivial und zu gewöhnlich.

Je länger ich darüber nachdenke, umso wahrscheinlicher wird für mich Version 2, d.h., dass die beiden nix mehr voneinander wissen wollen.
Ich meine, es ist doch so, wenn man mit einem Typen Schluss gemacht hat, dann will man meist nix mehr von ihm wissen, weil er einen nur nervt.
Sarah kann es also nach "Labyrinth" genauso ergangen sein: sie war froh, Jareth los zu sein. In der Schlusszene hat sie nämlich nicht den Eindruck gemacht, als würde ihr der Abschied schwer gefallen. Es sah nicht nach Überwindung aus, es sah auch nicht so aus, als würde sie sich für das Wohl ihres Bruders aufopfern.

Jareth dagegen... na ja. Ich hofe ich irre mich. Aber er könnte - ich betone könnte - einer von der Sorte sein, die, wenn sie abgewiesen werden, total zickig werden und dann wie ein kleines Kind schmollen oder irgendwelche kindischen Rache-Aktionen veranstalten, um es dem anderen "zu zeigen", wer hier der stärkere ist.
Irgendwie hat er schon was Zickiges an sich - ich denke hier z.B. an die Szene in Sahras Haus, wo sie sagt, sie wolle ihren Bruder zurück haben. Da ist er sofort stinkig geworden und zauberte diese Schlange, die er der Sarah auf den Hals warf.
Und dann noch die Szene im "Underground", wo Sarah und Hoggel das Oubliette verlassen und den alten Bettler treffen, der sich als Jareth entpuppt.
Jareth fragt Sarah, wie ihr sein Labyrinth gefalle. Sie sagt, es sei ein Zuckerschlecken - darauf wird Jareth sofort stinkig und zickt sie an. Anschließend lässt er die Zeit vorlaufen.
Würde dafür sprechen, dass er irgendwann, wenn sein Schmerz vergangen ist, in Sarahs Welt gegangen ist und ihr irgendwelche Streiche gespielt hat.

@ Lynn: jetzt labbere ich und labbere, aber im Grunde ist es doch Dein Thread, Lynn.
Was meinst DU, wie es mit den beiden weiter ging?

Tja das ist wirklich eine gute Frage.
Ehrlich gesagt habe ich trotz vielem Überlegen noch keine richtige Antwort für mich finden können.

Natürlich könnte es irgendwo schon sein das Sarah ihr weiteres Leben "normal" weiterlebt, aber vergessen wird sie das Labyrinth nie (wie auch?).
Und ich denke es gäbe auch die Möglichkeit das sich ihre Sichtweise auf Jareth, seine Beweggründe etc. irgendwann verändern.
Sicherlich wenn sie älter, "reifer" wird.
Ob für Jareth das alles nur quasi ein "Spiel" war, hm ich weíß nicht.
Vielleicht hat er ja wirklich tiefere Gefühle für sie entwickelt??

Achso, was ich noch vergessen hatte:

Es stimmt das Jareth auch in manchen Szenen ziemlich zickig zu Sarah war.
Doch vielleicht lag es einfach daran das er sie für ein verzogenes Ding hielt das sich einfach so etwas schwerwiegendes wünscht und nicht an die Konsequenzen denkt.
Er wollte sie eines besseren belehren, hat vielleicht gar nicht geglaubt das Sarah fähig wäre ihn zu "besiegen".
Doch dann hat sie ihm das Gegenteil bewiesen, ihn beeindruckt und dadurch könnte sich natürlich seine Sicht und seine Einstellung zu ihr so verändert haben das er sich in sie verliebte. Weil sie ihm quasi "gewachsen" ist.

Eine perfekte Königin für ihn eben

Zitat

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Er wollte sie eines besseren belehren, hat vielleicht gar nicht geglaubt das Sarah fähig wäre ihn zu "besiegen".
Doch dann hat sie ihm das Gegenteil bewiesen, ihn beeindruckt und dadurch könnte sich natürlich seine Sicht und seine Einstellung zu ihr so verändert haben das er sich in sie verliebte. Weil sie ihm quasi "gewachsen" ist

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Stimmt. Wenn ich Jareth am Anfang des Films sehe, und dann den Jareth am Schluss... es sind quasi zwei verschiedene Personen.
Ich denke, die Ballszene war für Jareth entscheidend. Er war sich schon total sicher, Sarah total betört zu haben, doch als die Uhr Mitternacht geschlagen hat (wie bei Aschenputtel, übrigens, hah!) wachte sie quasi auf und rannte davon, hat ihren festen Willen manifestiert und war somit - wie Du es gesagt hast - Jareth gewachsen.
Ab diesem Augenblick hatte er Respekt vor ihr, der sich in der Schlussszene in völlige Unterwürfigkeit verwandelte.

Zitat

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Ab diesem Augenblick hatte er Respekt vor ihr, der sich in der Schlussszene in völlige Unterwürfigkeit verwandelte

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Vielleicht weil er da gemerkt hat das ihm quasi "die Felle wegschwimmen" ? Also das dies seine letzte Gelegenheit ist Sarah doch noch umzustimmen nachdem er gemerkt hat das er doch etwas für sie fühlt-so interpretiere ich das auf jeden Fall für mich

Mir kam letztens ein ganz neuer Gedanke.
Meint ihr das Sarah, nachdem sie schon viele Jahre wieder in ihrer eigenen Welt ist und Toby größer ist, das sie ihm von Jareth erzählen würde?
Ich meine, das er sich da selbst dran erinnert ist vielleicht ja nicht soo wahrscheinlich, weil er ja noch ein Baby war als das ganze passierte.

Huch wo sind denn alle ?

Ich hab nochmal über meine Frage nachgedacht und da ist in mir die Frage aufgekommen ob Toby das alles nicht schon sehr wohl mitgekriegt haben könnte. Ich weiß ja nicht wie das so ist mit dem Erinnerungsvermögen von so kleinen Kindern, hat da wer mehr Ahnung?

Ich bin immer noch hier - eigentlich schaue ich schon jeden Tag rein, aber irgendwie nix los hier in letzter Zeit. Egal, dann spielen wir eben die Alleinunterhalterinnen. Mich störts jedenfalls nicht .
Also, ich weiß ganz sicher, dass sich früheste Kindheitserinnerungen in Hypnose wiederherstellen lassen. Habe mich mit dem Thema lange beschäftigt und es ist nachgewiesen. Man erinnert sich an Situationen, Personen, Ereignisse, Wohnungen, Orte, Tiere... alles, irgendwie.
Es kann also sein, dass Toby tatsächlich durch diese frühe Erfahrung in irgendeiner Weise geprägt wurde. Damit meine ich aber nicht unbedingt, dass es eine negative Prägung war. Denn im Grunde war der Koboldkönig ja lieb zu ihm: er sang für ihn, spielte mit ihm, stellt ihm eine ganze Schar von Kobolden zur Verfügung - na ja, er war einfach für ihn da und wollte ihn als seinen Sohn behalten.
Denn ich glaube nicht, dass Jareth Toby in einen Kobold verwandelt hätte, wie er das Sarah angekündigt hat - dafür hat er ihn viel zu lieb gewonnen.
Diese Erfahrung hätte einen positiven Einfluss auf Tobys Leben haben können.
Vermutlich hätte er sich als Erwachsener nicht daran erinnern können - also: exakt erinnern - aber ein gewisser, in irgendeiner Weise prägender Eindruck wäre auf jeden Fall da geblieben.
Und in Hypnose hätte sich Toby sicherlich auch an die Details erinnert.

ich habe hier so ein schönes FanFiction-Bild entdeckt, passt zu dem Tehma "das Leben danach..."

Aber mein absolutes Lieblingsbild ist das hier:

Da ist Jareth plötzlich so hilflos, verletzlich und Sarah ist auf einmal die Starke, diejenige, die Jareth beschützt... Ist übrigens auch so ein Gedanke. Im Grunde war Sarah doch immer die Stärkere...

Wisst ihr, was mir als Gedanke an das "Leben danach" überhaupt nicht passen würde? Wenn die beiden "gute Freunde" geworden wären. Wuaaaahhh... Sarah und Jareth treffen sich und plaudern freundlich über alte Zeiten, Sarah - mit Dauerwelle und gekleidet wie eine Vorzeigeehefrau zeigt ihrem alten Freund Jareth Fotos von ihren Kindern und Ehemann, Jareth dagegen erzählt von seiner "Arbeit": seinen Untertanen und neuen Bereichen des Labyrinths, die er seit Sarahs Rückkehr in unsere Welt erschaffen hat, und auch von den Frauen, mit denen er sich seitdem getroffen hat und die seine Erwartungen nicht erfüllten...
Wäre das schrecklich. "Gute Freundschaft" zwischen den beiden... Für mich ist so eine "Freundschaft" sowas wie lauwarme Suppe vom Vortag - ist nicht mehr lecker und das Gemüse drin nicht mehr knackig, aber man isst sie trotzdem auf, weil es zu schade ist, sie einfach ins Klo zu kippen...