Zitat

---

...aber so ein Ende ist, auch wenn es recht schön ist, da es ein allumfassendes Happy-End ist, etwas krass. O_o

---

Jap, ich weiß wirklich nicht, was sich diese Frau (die Autorin) dabei denkt. Allein schon die angebliche Makellossichigkeit Edwards macht mir Angst, aber dann noch so ein Mega-Ultra-Happy-End...Ich verstehs nicht.

Zitat

---

Ich frage mich heute noch, warum ich mir die Bücher angetan habe ...

---

Das frage ich mich auch manchmal...Vielleicht um einfach nur dem Gequatsche der anderen folgen zu können. Wenn schon, dann wenigstens den Mist kennen und sich über ihn aufregen können, statt sich zu fragen, wovon die überhaupt reden...

Also ich bin immer noch am überlegen, ob ich mir diese Bücher nicht als Hörbücher antue. Ich meine, ok, ich bin zwar kein Vampir-Fan in dem Sinne, ich war auch nie Fan der Twilight-Verfilmung (fand die Filme teilweise nur dämlich).
Aber ich denke, das ist schon so, wie Evana es sagt:man liest vieles einfach um mitreden zu können oder eher nach dem Motto: na ja, wenn es soooo viele Lesen, dann muss es auch gut sein. Und dann kommt die Enttäuschung.

Ich habe gestern noch so ne Büchersendung im TV geguckt und da sagte der Moderator, dass heutzitage Qualität gleich Quantität bedeutet. Das heißt: wenn ein Buch sich gut verkauft, dann IST ES qualitativ gut. Ich halte das für Schwachsinn. Ich meine, es gibt auch beschissene Musik, die sich gut verkauft. Ändert nichts an der Tatsache, dass sie qualitativ einfach unter aller Sau ist...

Zitat

---

Vielleicht um einfach nur dem Gequatsche der anderen folgen zu können. Wenn schon, dann wenigstens den Mist kennen und sich über ihn aufregen können, statt sich zu fragen, wovon die überhaupt reden...

---

Stimmt. Wenn man einen Hype schon nervig findet, ist es besser, wenigstens konkret zu wissen, worum es geht, anstatt sich über etwas zu beschweren, von dem man keine Ahnung hat.

Zitat

---

Das heißt: wenn ein Buch sich gut verkauft, dann IST ES qualitativ gut.

---

Ich stimme dir voll und ganz zu, Cris! Das ist absolut schwachsinnig. Bloß weil sich "Feuchtgebiete" spitzenmäßig verkauft hat, ist es jetzt laut diesem Moderator also hochwertige Literatur?! Das halte ich für eine Beleidigung für alle wirklich guten Bücher.

Wenn man davon ausgeht (und das tue ich), dass ein Großteil der Menschen in erster Linie an seichter, leicht verständlicher und wenig anspruchsvoller Unterhaltung interessiert ist, finde ich das Statement des Moderators ziemlich befremdlich.

Ich argumentiere mal mit den miesen Quoten meiner Lieblingsserie im Ersten und einem Artikel von serienjunkies.de:
"Ganze 5,53 Millionen Zuschauer (19,4 Prozent Marktanteil) wollten im ZDF noch 'ne Quizshow mit Jörg Pilawa sehen („Deutschlands Superhirn“), der damit beim Gesamtpublikum den Tagessieg holte. Für „Ein Skandal in Belgravia“, den brillanten Auftakt der zweiten Staffel von „Sherlock“ [...] blieben dagegen nur 2,76 Millionen Zuschauer (9,1 Prozent Marktanteil) im Ersten übrig. Selbst eine „Tatort“-Wiederholung im WDR Fernsehen kam auf mehr Zuschauer (3,27 Millionen, 10.8 Prozent Marktanteil)."
Und das Fazit fand ich ebenfalls sehr zustreffend:
"Die Mehrheit des deutschen TV-Publikums will gar nicht clever unterhalten werden. Wenn sie die Wahl hat, einem simplen Abfragen von Wissen zuzuschauen, oder selbst die kleinen grauen Zellen anzustrengen, um einem nicht nur vom Fall, sondern von den Charakteren her komplex erzählten Krimi zu folgen, dann entscheidet sie sich für das erstere.

Ein Publikum bekommt immer das Fernsehen, das es verdient hat. Und offenbar hat das deutsche Publikum einfach kein besseres Fernsehen verdient."

Genauso sehe ich das beim Thema Bücher, beim Thema Musik, etc. In eigentlich keinem künstlerischen Bereich spiegelt die Meinung der Mehrheit auch nur im Entferntesten die Qualität eines Werkes wieder. Klar gibt es Ausnahmen, aber ich finde, es ist ziemlich selten, dass ein qualitativ hochwertiges Werk von der breiten Masse geschätzt wird.

Zitat

---

In eigentlich keinem künstlerischen Bereich spiegelt die Meinung der Mehrheit auch nur im Entferntesten die Qualität eines Werkes wieder.

---

Das stimmt. Ich meine, die RICHTIG guten Filme - also kein Mainstream, sondern anspruchsvolles, oft ausländisches Kino - laufen z.B. nur auf ARTE und dazu noch mitten in der Nacht. "Korczak" zum Beispiel - den Film wollte ich mir schon lange angucken, aber er kommt halt immer mitten in der Nacht! Wer bleibt da schon wach?
Ich denke, auch die anderen Sender könnten das Interesse der Mehrheit für anspruchsvolle Filme wecken, wenn sie ab und zu sowas zeigen würden. Ich meine, es ist doch anzunehmen, dass sich viele Menschen für anspruchsvolles Kino nicht interessieren, weil nichts davon zu normalen Zeit gezeigt wird...

Zitat

---

Ich denke, auch die anderen Sender könnten das Interesse der Mehrheit für anspruchsvolle Filme wecken, wenn sie ab und zu sowas zeigen würden. Ich meine, es ist doch anzunehmen, dass sich viele Menschen für anspruchsvolles Kino nicht interessieren, weil nichts davon zu normalen Zeit gezeigt wird...

---

Ich fände es fantastisch, wenn anspruchsvolle Filme wesentlich öfter, auf frequentierteren Sendern und zu vernünftigen Zeiten gezeigt würden.
Aber ich fürchte, das Interesse der Mehrheit ließe sich für diese Art Unterhaltung trotzdem nicht wecken. - Im Gegenteil. Wird anspruchsvolleres Kino angeboten, bleibt das allgemeine Interesse eigentlich immer gering. Ich will nicht sagen, dass das derzeitige Fernsehprogramm wirlich das Niveau der Bevölkerungsmehrheit und deren Geschmack widerspiegelt (das wäre einfach zu erschreckend), trotzdem ist es ja ein Wechselspiel: Die Sender strahlen keine anspruchsvollen Filme / Sendungen aus, weil jedes Mal die Quoten fehlen, wenn sie es versuchen und weil sie mit seichter Unterhaltung besser kommen. Dass sie dabei maßlos übertreiben und beunruhigend viele Formate so unterirdisch sind, dass man sie wegen Peinlichkeit und / oder Dummheit kaum länger als drei Minuten erträgt, ist eine andere Sache ...
Aber ich schätze, dass die meisten Menschen in ihrer Freizeit nicht mehr als dringend nötig denken wollen. Und deshalb kommt Mittelmäßiges und Banales oft wesentlich besser an, als qualitativ Hochwertiges, das Tiefe besitzt.

Meine Worte. Leider. Nie habe ich so viel Schwachsinn, als momentan, im TV gesehen. Nichts gegen zackige gute Hollywood Filme. Aber es gibt so viel mehr. Mein TV Programm beschränkt sich auf Dokumentationen (Phönix, N24, ZDF History oder Kultur).
Ich sehe auf den dritten Programmen relativ spät am Abend auch immer schöne interessante Filme.Da lohnt es sich, als Nachteule.

Was sonst so an schrecklichen Dingen auf RTL, Sat1 oder ähnl. gezeigt wird, braucht kein Nachdenken mehr. Das ist nur noch dumpf. Letztens tat es mir dazu auch noch leid, wie Menschen ausgeschlachtet werden, nur dass es vorm TV was zum Grinsen gibt. "Da ist einer ja noch blöder, ärmer, dümmer..." als ich. Soll man dann wohl denken und sich seiner Mittelmäßigkeit erfreuen. *sorry, aber ist so*

Die Bestsellerlisten sind ziemlich of einfach nur "na ja". Ich kann es auch nicht glauben, was Frau Roche mit "Feuchtgebiete" da zu suchen hatte. Das Buch wurde meist nur gekauft, um mitreden zu können. Und weil Menschen neugierig sind. Ich bin absolut nicht verklemmt, aber dieses Buch ist nur ein PR Gag. Auf Grund seiner mit Dreißtigkeit verbreiteten Schockberichte hat es gut Kasse gemacht. Das war kalkuliert. Es nervt!

Aber fernab gibts da auch noch die schönen, fast poetischen Bücher/Filme. Die kann man immer wieder finden und das ist es doch was zählt. Antonia Michaelis hat ein solches Buch geschrieben "Der Märchenerzähler". Hatte ich das schon erwähnt? Ist ist im Grunde ganz schlimm die Geschichte, aber wahnsinnig schön erzählt.