Hey, wollen wir einen neuen Thread in "Filme" eröffnen? Mit dem Titel "Animes"? Denn hier asst es langsam überhaupt nicht ins Thema :), und außerdem ist es ein breites Feld, einen separaten Thread wert...
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Ich meine, mich störts im Grunde nicht (schätze mal, es stört im Grunde keinen hier), aber einfach mal der Ordnung und Übersicht halber, falls noch irgendwelche Neulinge dazukommen sollten... So ein Durcheinander schreckt dann meist ab.
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Oookay, da hier alles noch ganz frisch für mich ist und ich gar nicht weiß, was ich zuerst lesen soll, beginne ich einfach mal am Anfang: Nämlich mit meiner Story, wie ich Labyrinth gefunden habe oder besser (das hat Cris in einem anderen Thread sehr treffend ausgedrückt), wie Labyrinth mich gefunden hat. Ich fürchte, das wird jetzt länger ...
2008 war ein ziemlich mieses Jahr für mich und der Anfang von 2009 ließ auch zu wünschen übrig. Es ist nicht mal etwas konkret Schwerwiegendes passiert, es kam einfach nur Vieles zusammen und ich hatte das Gefühl, es gäbe keinen Grund, aus meiner depressiven Stimmung auszubrechen. Ich fühlte mich wirklich richtig, richtig schlimm und gleichzeitig irgendwie ... betäubt.
Im April 2009 hatte eine sehr gute Freundin von mir den Einfall, wir könnten ein Picknick machen. Ich stand also am besagten Tag pünktlich bei ihr auf der Matte, bereit aufzubrechen. Sie allerdings war total aufgeregt und meinte, wir könnten keinesfalls schon los, sie müsse mir erst uuunbedingt etwas zeigen. Dann erzählte sie, sie hätte in irgendeinem Laden einen Film gefunden, der für sie als Kind total prägend und unheimlich faszinierend war, den sie aber seitdem nicht mehr gesehen hat. Und nun versuchte sie mich (mit allen Mitteln) dazu zu bringen, mir diesen Kinderfilm mit ihr anzuschauen. Ich sträubte mich ziemlich. Erstens wollte ich raus – es war herrliches Wetter und zweitens haben wir beide eigentlich nie den gleichen Filmgeschmack. (Für gewöhnlich verlasse ich den Raum, wenn ein Film läuft, den sie gut findet …) Na ja, ich ließ mich überreden. Genervt und auf das Schlimmste vorbereitet hockte ich mich also vor ihren Computer und ließ sie machen. Der Vorspann mit der falschen Eule (die mich eher an eine zu hell geratene Fledermaus erinnerte) erschien mir schon mal sehr ... merkwürdig. Aber dann passierte etwas Eigenartiges. Irgendwie fand ich sofort großen Gefallen an der Stimmung des Films. Ich dachte auch gar nicht mehr weiter nach, sondern ließ mich fesseln. Sarahs Spiel im Park, ihr Zimmer und ihre Fantasywelt … das alles erinnerte mich ziemlich an mich selbst als Kind. Als sie Toby gegenüber auf den Koboldkönig zu sprechen kam, wurde ich hellhörig. Ich kann nicht mal sagen, warum. Schließlich bestand beim ersten Mal Anschauen des Films eher Grund zu der Annahme, dass sich der König nicht wesentlich von den anderen Kobolden unterscheiden würde. Tjaaa, umso überraschter war ich dann. Schon rein optisch hat mich Jareth ja sofort umgehauen, obwohl ich sein Äußeres im ersten Moment gleichzeitig anziehend und sehr ungewöhnlich fand – was nicht mal an der Frisur lag, sondern in erster Linie an den einzigartigen Gesichtszügen.
Wenn ich schon beim Berichten bin, kann ich auch ehrlich sein: Ab dem Moment, als Jareth in Sarahs Zimmer auftaucht, war es aus mit mir. Er musste nicht mal den Mund aufmachen und ich war schon komplett gebannt. Ab diesem Moment sehnte ich jede Szene herbei, in der er wieder auftauchen würde. "Magic Dance" gab mir dann den Rest (falls das noch nötig war). Nebenbei fragte mich bei jeder von Sarahs Entscheidungen, ob ich genauso handeln würde.
Als meine Freundin den Film schließlich wieder raus nahm, war ich vermutlich nicht mehr wirklich ansprechbar. Zuerst angelte ich mir die Hülle und las den Namen des Jareth-Darstellers, der mir (nachträglich müsste mich noch der Blitz dafür treffen!!!) nicht viel sagte bzw. fast gar nichts. Wie konnte ich nur so viele Jahre durch die Welt laufen, ohne je auf David Bowie aufmerksam zu werden??????? Noch am selben Abend besorgte ich mir übrigens eine eigene Labyrinth-DVD.
Bei meinem sonderbaren Zustand nach dem Anschauen des Films ging es allerdings nicht nur um irgendeine Schwärmerei … Der Film hat mir etwas Zurückgegeben, das mir verloren gegangen war, obwohl ich mir geschworen hatte, es niemals zu verlieren. Ich fühlte nach Labyrinth eine innere Zuversicht, wie seit Ewigkeiten nicht mehr. (Oh je, das hört sich jetzt gewaltig melodramatisch an. Sorry!) Und gleichzeitig wusste ich, dass mir dieses Gefühl ab diesem Zeitpunkt erhalten bleiben würde. Für immer. Und bis jetzt hat sich diese Überzeugung bewahrheitet. Plötzlich ging alles erstaunlich einfach – so als hätte mir der Film das gegeben, was ich gebraucht habe, um endlich aus meinem Teufelskreis auszubrechen. Es war fast schon unheimlich. Tja, und heute bin ich unendlich dankbar, dass der Film mich gefunden hat. Ich wusste nie, was mir fehlte, bevor ich ihn gesehen habe und wie unheimlich wichtig es für mich ist. Ja, dieser Film hat definitiv mein Leben verändert. Und all das, was ich empfand, scheint sich in "Underground" widerzuspiegeln.
Zitat von Cristal MoonÜbrigens fällt mir jetzt noch ein: es war eigentlich ein Riesenzufall, dass ich den Film überhaupt gesehen habe. Ich weiß noch, meine damals beste Freundin, die schon seit ihrem 6. Lebensjahr in David Bowie unsterblich veschossen war, wollte unbedingt den Film sehen und wollte auch, dass ich mit ihr ins Kino komme (brauchte halt eine Schulter zum Ausheulen). Ich dagegen wollte gar nicht mit, weil ich:
1. überhaupt keinen Bock auf Kino hatte 2. kein Bowie-Fan war 3. super schlechte Laune hatte (weiß nicht mehr warum) 4. eigentlich eine Woche Hausarrest hatte (weiß auch nicht mehr warum)
Bloß dass an dem Nachmittag nur mein Vater zu Hause war, dem war mein Hausarrest egal und er meinte, ich solle ruhig hingehen und ein wenig Spaß haben, die Laune wird dann schon von selbst besser werden. Und irgendwie bin ich halt mitgegangen. Und die Laune ist tatsächlich besser geworden. Und ich habe mich (noch schlimmer als meine Freundin) in Jareth/David verschossen, und, und und...
So ein Zufall.
Oder eben gar kein Zufall, ich weiß selbst nicht.
Wow, ich entdecke da durchaus Parallelen, auch wenn du wesentlich jünger warst als ich. Und wie genial muss es gewesen sein, den Film im Kino zu sehen ... *will auch*
Es hatte auf jeden Fall ne besondere Qualität, den Film im Kino zu sehen, auch wenn unser Kino damals noch keinen Stereo- Sound hatte und die Leinwand war nicht besonders groß. Ich weiß zwar nicht genau, an welchem Datum ich den Film zum ersten Mal gesehen habe (da beneide ich Dich ein bisschen) aber ich kann mich ansknsten an viele Details von diesem Tag erinnern. Z.b. was ich anhatte, wo wir im Kino gesessen haben etc. Wie kommt das , das Du Dir das genaue Datum gemerkt hast? Hast Du Dich erst nach diesem Film im Bowie- Forum angemeldet? Icj meine nämlich, mich dsran zu erinnern, ich dachte mir sofort: oha, bestimmt ein Laby- Fan
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Dass ich mir das Datum gemerkt habe, liegt daran, dass ich mir den Treff mit meiner Freundin in den Kalender geschrieben hatte. Ja, erst nach diesem Film wusste ich, wer David Bowie überhaupt ist ... Eine Zeit lang war ich nur Laby-Fan. Aber da mich der Film dermaßen begeisterte und ich die Musik liebe, war es nur eine Frage der Zeit, bis ich mir ein Bowie-Album bestellte. - Witziger Weise "Ziggy Stardust" (weil ich nicht die geringste Ahnung hatte, was sich für Neueinsteiger eignet ...). Natürlich hat mich das Album erstmal ziemlich irritiert. Ich war ja nur die Labyrinth-Musik von David gewöhnt und Glam Rock hatte ich auch noch nie (bewusst) gehört. Ich brauchte also erstmal eine ganze Weile, bis ich das eine mit dem anderen in meinem Kopf überhaupt vereinbaren konnte ... Ich war allerdings so fasziniert, dass ich begann, mich total intensiv mit David Bowie zu beschäftigen. Und irgendwann hatte mich die Bowie-Obsession dann restlos erfasst. Das war der Moment, als ich mich im Forum anmeldete.
Zitat Ich war ja nur die Labyrinth-Musik von David gewöhnt und Glam Rock hatte ich auch noch nie (bewusst) gehört. Ich brauchte also erstmal eine ganze Weile, bis ich das eine mit dem anderen in meinem Kopf überhaupt vereinbaren konnte ...
Ja, gewöhnungsbedürftig, stimmt. Ich habe mir als erstes "Hours" zugelegt. Ich habe bei amazon reingehört und fand darin sehr viel von "Labyrinth" wieder. Die sanfte Stimme, die verträumten Melodien, der zwischen den Noten und Zeilen verborgene Schmerz, Verletzlichkeit und gleichzeitig doch Hoffnung und Hingabe. Das war mein Einsteiger-Album. Bis dahin kannte ich halt nur die 08/15 Hits wie Let's dance - und natürlich die Laby-Songs. "Hours" kann ich nur empfehlen. Hier übrigens mein Thread dazu, hihihi, wenn ich das jetzt so lese, kann ich kaum glauben, wie grün hinter den Ohren ich war : Bowie-Alben (2)
"Ziggy" habe ich mir vor ca. 2 Monaten zugelegt, aber da war ich schon quasi vorbereitet, nicht zuletzt durch das Bowie-Forum habe ich in andere Songs reingeschnuppert und wusste ungefähr, was mich erwartet. Und auch in diesem Album fand ich recht viel von dem Labyrinth-Bowie, sowohl in der Musik als auch in den Texten. "Starman" war da meine erste Assoziation.
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Zitat Ja, gewöhnungsbedürftig, stimmt. Ich habe mir als erstes "Hours" zugelegt. Ich habe bei amazon reingehört und fand darin sehr viel von "Labyrinth" wieder. Die sanfte Stimme, die verträumten Melodien, der zwischen den Noten und Zeilen verborgene Schmerz, Verletzlichkeit und gleichzeitig doch Hoffnung und Hingabe. Das war mein Einsteiger-Album. Bis dahin kannte ich halt nur die 08/15 Hits wie Let's dance - und natürlich die Laby-Songs.
Du hast Recht. Es gibt wirklich viele Gemeinsamkeiten zwischen „Hours“ und „Labyrinth“ … Habe ich noch gar nicht drüber nachgedacht. Aber es stimmt … „Hours“ ist wahrscheinlich sogar so ziemlich die beste Wahl für Leute, die durch „Labyrinth“ auf Bowie aufmerksam werden und nicht wissen, was sie als erstes von ihm kaufen sollen. Ich liebe die CD jedenfalls. *schwärm* Nachdem meine Freunde mir „Storytellers“ geschenkt hatten und ich restlos begeistert war von „Thursdays Child“ und „Seven“, musste ich sie einfach haben.
Zitat "Ziggy" habe ich mir vor ca. 2 Monaten zugelegt, aber da war ich schon quasi vorbereitet, nicht zuletzt durch das Bowie-Forum habe ich in andere Songs reingeschnuppert und wusste ungefähr, was mich erwartet. Und auch in diesem Album fand ich recht viel von dem Labyrinth-Bowie, sowohl in der Musik als auch in den Texten. "Starman" war da meine erste Assoziation.
Also mir fällt es nach wie vor eher schwer, Parallelen zwischen „Labyrinth“ und „Ziggy Stardust“ zu ziehen. Schon allein, weil seine Stimme damals noch anders klang und auch die Atmosphäre sich ziemlich unterscheidet. Wobei ich – nach der Gewöhnungsphase – ein großer Glam-Rock-Fan wurde. „Ziggy Stardust“ hat irgendwie einen ganz besonderen Reiz für mich. Nicht nur, weil es meine erste Bowie-CD war, sondern auch, weil mich die Geschichte fesselt und vor allem, weil ich begeistert bin von Ziggy selbst – diesem schrillen, unberechenbaren Wesen.
Zitat Schon allein, weil seine Stimme damals noch anders klang und auch die Atmosphäre sich ziemlich unterscheidet.
Ja, das schon. Aber mein Gedanke war sofort: "Ok, aus diesem Wesen entstand also der spätere Jareth". Es war für mich wie eine Vorstufe dieser Entwicklung. Ein Wesen nicht von dieser Welt, mit Worten nicht beschreibbar, faszinierend, fesselnd. Jareth ist die erwachsene Version davon, finde ich. Ausgeglichener und in vollem Bewusstsein seiner unwiderstehlichen Anziehungskraft. Aber zum Teil halt immer noch der launische und unberechenbare Ziggy Stardust, der Junge, der vom Himmel fiel...
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So habe ich die Sache noch gar nicht gesehen. Jareth als Weiterentwicklung von Ziggy? ... Interessante Theorie. Ich habe die beiden immer extrem getrennt voneinander betrachtet, vor allem vielleicht, weil bei Jareth die Emotionalität eine so große Rolle spielt (auch wenn er es verbergen will) und bei Ziggy scheint mir das gar nicht der Fall zu sein. Andererseits wirken beide sehr verletzlich ...
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Offline
Wenn wir hier zu sehr of topic gehen müssen wir uns auch mal selbst auf die Füsse treten, der Übersicht wegen.
)
: Ab dem Moment, als Jareth in Sarahs Zimmer auftaucht, war es aus mit mir. Er musste nicht mal den Mund aufmachen und ich war schon komplett gebannt.
*will auch*
) aber ich kann mich ansknsten an viele Details von diesem Tag erinnern. Z.b. was ich anhatte, wo wir im Kino gesessen haben etc.