Zitat Denn ich vertrete die Theorie, dass jeder Mensch so einen Trieb für Perverses hat und den eben durch sehen von Filmen wie Saw auslebt. Meine Freundin meinte hingegen, dass es krank ist und nichts natürliches. Wie steht ihr dazu?
Möglich.Hast Recht. Würde ich auch so sehen. So wie die Lust am gruseln, bei weit harmloseren Horrorfilmen. Bei mir aber natürlich nur auf rein fiktiver Ebene.
Ich meine, zu früheren Zeiten z.B. die Kämpfe in Arenen, die Ritterspiele, teilweise um Leben und Tod. Auch nichts anderes, aber noch dazu echt und wirklich. Die Lust aus der Langeweile auszubrechen, anders zu fühlen, Grenzen zu erkennen. Klingt jetzt blöd...aber ich denke, es ist so.Schade muss gleich los, interessantes Thema.
Bei SAW finde ich interessant, wie weit Menschen gehen. Wie sie in bestimmten Situationen handeln. Das es dann immer blutrünstiger (nur um der Effekte wegen) wird, in den anderen Teilen, muss ich ja nicht haben. Teil 1, diese Geschichte, die war wirklich mal gut.
Zitat Im Teil 1 ist nichts unerklärt, was nicht ruhig unerklärt bleiben kann.
Ja, den Eindruck hatte ich auch. Er nannte so Beispiele, dass da irgendwo ein Karton stand und erst im 5 Teil oder so stellte sich heraus, dass da was Wichtiges drin war. Aber ich bin auch der Meinung: wenn es im Teil 1 keine Rolle gespielt hat und der Karton einfach nur optisch zum Bühnenbild gehörte, dann kann ist jede krampfhaft hineininterpretierte Bedeutung überflüssig.
Zitat Denn ich vertrete die Theorie, dass jeder Mensch so einen Trieb für Perverses hat und den eben durch sehen von Filmen wie Saw auslebt.
Ja, mit Sicherheit ist es so. Und dann geht es sicherlich auch noch um dieses Aufatmen, sobald der Film vorbei ist - kann ich mir zumindest vorstellen. Man findet sich in seinem Wohnzimmer wieder, auf der Couch, die kleine Lampe leuchtet, die Keksdose und die Cola-Flasche sind auch noch da... Und man hat irgendwie das herrliche Gefühl, dass man SICHER ist, dass diese schrecklichen Dinge hätten einem zwar passieren können, aber einem zum Glück nicht passiert SIND. Na ja, so in etwas stelle ich mir das vor.
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Zitat Und man hat irgendwie das herrliche Gefühl, dass man SICHER ist, dass diese schrecklichen Dinge hätten einem zwar passieren können, aber einem zum Glück nicht passiert SIND.
Stimmt. Das ist ein guter Gedanke. Dieses Aufatmen wünscht man sich ja im Prinzip bei allem. Wenn man ein Horrorbuch liest, ist man am Ende auch froh, dass es nur gelesen wurde und nicht erlebt. Vielleicht stellt das So den Gegensatz von Erleichterung da. Denn um diese überhaupt zu bemerken, muss man ja erst einmal in eine beklemmende Situation geraten, die schrecklich wirkt. Vielleicht ist es auch dieser Kontrast.
Zitat Bei SAW finde ich interessant, wie weit Menschen gehen. Wie sie in bestimmten Situationen handeln.
Vielleicht hat das etwas mit Neugier zu tun, die dadurch befriedigt wird. Ist vielleicht ein ziemich weit entferntes Beispiel, doch wenn ein Tsunami auf einen Menschen zukommt, bleiben die Meisten einfach stehen und schauen. Weil sie gewissermaßen auf diese wunderschön schreckliche Art und Weise fasziniert sind. So wie auch bei Horrorfilmen.
Zitat Dieses Aufatmen wünscht man sich ja im Prinzip bei allem.
Gilt auch fürs Gucken von reality.Dokus wie die Super Nanny oder so. Da ist unsereiner froh, dass seine Familie zwar scheiße ist, aber so scheiße nun auch wieder nicht...
Zitat wenn ein Tsunami auf einen Menschen zukommt, bleiben die Meisten einfach stehen und schauen. Weil sie gewissermaßen auf diese wunderschön schreckliche Art und Weise fasziniert sind.
Es kann gut sein, dass derselbe Mechanismus dahinter steckt.
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Zitat Denn ich vertrete die Theorie, dass jeder Mensch so einen Trieb für Perverses hat und den eben durch sehen von Filmen wie Saw auslebt. Meine Freundin meinte hingegen, dass es krank ist und nichts natürliches. Wie steht ihr dazu?
Na ja, dass jeder Mensch so einen Trieb hat, glaube ich nicht. Aber einige Leute sicher. Und dann entstehen Filme wie "Saw". Solange wenigstens eine neue Idee, eine spannende Handlung und einige Überraschungen dahinter stecken, habe ich ja gar nichts dagegen. Da schaue ich mir auch ganz gerne einen Horrorfilm an. Aber wenn alles dann nur noch darauf hinausläuft, wie man am widerlichsten einen Menschen umbringen kann, muss ich mir das nicht mehr antun.
Zitat Und man hat irgendwie das herrliche Gefühl, dass man SICHER ist, dass diese schrecklichen Dinge hätten einem zwar passieren können, aber einem zum Glück nicht passiert SIND.
Ja, ich schätze auch, dass das einen gewissen Reiz ausmacht. Bei mir persönlich kommt aber noch etwas dazu, weshalb ich manche Horrorfilme ganz gerne mag, nämlich das, was Nana geschrieben hat. Ich finde es spannend zu sehen, wenn Menschen in ausweglose Situationen gebracht werden und wie sie diese zu lösen versuchen. Deshalbt mag ich "Saw 1", aus demselben Grund mag ich auch "Cube" oder Teil 1 und 3 der "Final Destination" Filme.
"You can call him foe, you can call him friend You should call and see who answers For he knows your eyes are drawn to the road ahead And the Shadow Man is waiting round the bend"
Zitat Gilt auch fürs Gucken von reality.Dokus wie die Super Nanny oder so. Da ist unsereiner froh, dass seine Familie zwar scheiße ist, aber so scheiße nun auch wieder nicht...
Genau!
Zitat Na ja, dass jeder Mensch so einen Trieb hat, glaube ich nicht. Aber einige Leute sicher.Und dann entstehen Filme wie "Saw".
Ich schaue mir Horrorfilme auch aus dem Grund an, weil ich mich gerne grusele oder eben interessante neue Ideen aufgegriffen werden. Wie Cris schon sagte, man ist sicher auf seiner Couch, dass alles passiert nicht wirklich. Das hat alles wahrscheinlich eh nichts mit raeler Perversion oder Fetish zu tun. Das wärs noch. Manchmal vielleicht schon, aber normalerweise denke ich, nicht. Ich meine, Krimis mit Psychokillern haben Hochbetrieb, keinem möchte das wirklich passieren.Das ist nur das was wäre wenn...und was könnte passieren und überhaupt.
Ich hoffe ich habe mich jetzt nicht zu meinem Post oben wiedersprochen, zu sehr.
Zitat Ich hoffe ich habe mich jetzt nicht zu meinem Post oben wiedersprochen, zu sehr.
Neee, passt schon. Ich kenne das auch von mir: ich poste was, und dann kommen noch so einige Meinungen von Euch dazu, und plötzlich sehe ich alles aus einem etwas anderen Blickwinkel...
Übrigens: zu dem Biber-Film habe ich jetzt eine Vorschau gesehen - mit überraschend positiven Kritiek. Jodie Foster spielt da nicht nur eine derHauptrollen, sondern fäührt auch Regie! Da freue ich mich besonders drauf, ich finde, Jodie ist eine super Frau und wenn sie nicht lesbisch wäre, könnte ich mich 100% mit ihr identifizieren. Ansonsten kann ich mich mit ihr identifizieren, was das Berufliche angeht, und zwar total. In dieser Vorschau war auch ein Interview mit ihr, sie hat viele Sachen über sich erzählt, aus ihrer Kindheit und so, und wie es kam, dass sie zu einem so ehrgeizigen Menschen geworden ist. Vieles war auch in meinem Leben ähnlich. Ich finde es toll, dass sie nicht nachtragend ist, sondern einfach das Beste daraus gemacht hat.
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Zitat Neee, passt schon. Ich kenne das auch von mir: ich poste was, und dann kommen noch so einige Meinungen von Euch dazu, und plötzlich sehe ich alles aus einem etwas anderen Blickwinkel...
Sehe ich auh so. Deswegen diskutieren wir das ja hier. Man selbst ist meistens durch Erfahrungen ziemlich eingeschränkt in seinem Denken. Durch die anderen Meinungen, versteht man die Dinge plötzlich auch viel besser.
Zitat zu dem Biber-Film habe ich jetzt eine Vorschau gesehen
Da ich nicht wusste, worum es ging, habe ich mir auch gleich mal den Trailer angesehen. Das Thema scheint mir doch ziemlich interessant zu sein. Nicht so ein hirnloser Action Film (es gibt auch welche mit Hirn... nur sind die seltener geworden).
Zitat Ich finde es toll, dass sie nicht nachtragend ist, sondern einfach das Beste daraus gemacht hat.
Solche Eigenschaften bewundere ich. Die Größe über Dinge hinwegzusehen. Oder besser zu unterscheiden worüber man hinwegsehen kann und was zu wichtig ist.
Zitat zu dem Biber-Film habe ich jetzt eine Vorschau gesehen
Jep, ich auch. Und jetzt gibt es für mich keinen Zweifel mehr, dass der Film gut ist - ich meine, wenn Jodie Foster die Regisseurin ist, wird er mich begeistern. Das weiß ich. Diese Frau ist einfach brillant.
Übrigens: Ich gehe am Donnerstag zu Fluch der Karibik 4 und kann es kaum erwarten.
Ach ja und es gibt etwas über das ich mich riesig gefreut habe. Es ist zwar kein Film, sondern eine Serie, aber wenn ich mir etwas auf jeden Fall anschaue, dann das: "Dexter" kommt wieder!! - Die dritte Staffel. Okay, man braucht vermutlich einen etwas ... ausgefallenen Geschmack, um die Serie zu mögen, aber den habe ich wohl. Also für alle Nachtschwärmer, die an der Lebensgeschichte eines sympathischen Serienkillers interessiert sind: jeden Sonntag, 23.25 Uhr.
"You can call him foe, you can call him friend You should call and see who answers For he knows your eyes are drawn to the road ahead And the Shadow Man is waiting round the bend"
Zitat Ich gehe am Donnerstag zu Fluch der Karibik 4 und kann es kaum erwarten
Ist der in 3D? Ist aber nicht die folg, wo Keith Richards den Vater von Jack Sparrow spielt, oder? Sorry, kenne mich da überhapt nicht aus. Ich fand nur die vorstellung so geil, dass Keith Richards den Vater spielen soll. Ich meine, er ist dann wohl der einzige Schauspieler gewesen, der keine Maske brauchte, der ist schon von natur aus so potthässlich, dass er zumindest für diese Rolle keine Maske braucht, hahahaha...
Findest Du die Fluch der Karibik Folgen alle gleich gut oder trifft auch hier zu, dass die Sequels dem Teil 1 nicht das Wasser reichen können?
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Ja, in 3D. Das wird bestimmt richtig spektakulär. Und doch, Keith ist wieder dabei! Also seinen ersten Auftritt hatte er ja im Teil 3, aber scheinbar war er von der Sache so begeistert, dass er wieder mitmachen wollte.
Zitat Ich meine, er ist dann wohl der einzige Schauspieler gewesen, der keine Maske brauchte, der ist schon von natur aus so potthässlich, dass er zumindest für diese Rolle keine Maske braucht
Auf Jacks Frage nach der Quelle der ewigen Jugend antwortet er im Trailer: "Sieht dieses Gesicht so aus, als hätte es die Quelle der ewigen Jugend gesehen?"
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Zitat das macht diesen alten Knacker nur noch sympathischer...
Sehe ich auch so. Ich mag Keith Richards gerne - und seit Fluch der Karibik erst recht.
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Fluch der Karibik war toll!!! Leider kam Keith wieder nur sehr kurz vor. Dafür hatte Geoffrey Rush alias Captain Barbossa viel zu tun - was mich seeehr gefreut hat. Es war eindeutig eine gelungene Fortsetzung. Ich bin sonst nicht der Meinung, dass man von einer Sache hundert Teile braucht, aber bei Fluch der Karibik mochte ich bis jetzt jeden Film und es bietet sich in dem Fall auch an, weil man sich wirklich immer neue Abenteuer ausdenken kann.
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